3. Aug, 2015

Eine verrübergehende Herberge

3. Aug, 2015

Im Büro der NGO

3. Aug, 2015

Der Zimmermann

Das Handwerk


Ich fange mal an mit dem,  was wir bisher über das Handwerk erfahren haben durch Zuschauen und durch selber Hand anlegen. Das Handwerk hat für uns den Charakter des Mittelalters. Es gibt so etwas wie einen Experten, der genau weiß, was er tun muss und eine Schar  von Handlangern, die, für ein Paar Rupies  am Tag, Steine schleppen. Bei den Maurern wird der Zement mit der Schaufel  angemischt und in kleinen Schalen, eine nach der anderen, dem Maurer angereicht. Dabei liegt der Haufen des angerührten Gemischs  erst mal 10m entfernt, so dass sich der Vorgang an einem Tag unzählige Male wiederholt. Wenn der Handlanger gut ist, darf er den heruntergefallenen Zement auflesen und wieder unter den anderen mischen. Das Mauern macht nur der Experte. Dieser arbeitet ohne Wasserwage oder Schlauchwaage, rechte Winkel werden mit Hilfe einer Schnur erstellt unter dem geschulten Auge des Maurers. Erstaunlich an diesem Vorgang ist, zum einen die Geschwindigkeit, in dem die Wand nach oben wächst, als auch der mit unserem Auge nicht erkennbaren Ungenauigkeit. Beim Abreißen eines Dachstuhls wurden alle  Teile,  so wie sie fielen, auf einem großen Haufen liegen gelassen, aus dem Haufen dann immer wieder brauchbare Teile rausgezogen, um sie  noch am selben Tag für den neuen Dachstuhl wiederzuverwerten. Sortiert  wurde erstmal gar nichts. Auch hier waren die wichtigsten Werkzeuge : Schnur Hammer und Handsäge. Ein Zimmermann kommt auf die Baustelle und zieht sich erstmal zum Säge schärfen und schränken zurück. In aller Seelenruhe wird das Werkzeug vorbereitet und die Arbeit aufgeteilt, Eile gibt es dort nicht, doch immer weiter sichtbaren Fortschritt. Der Zimmermann, den ich beobachten konnte, war mit seinen mindestens 60 Jahren der reinste Akrobat. Er balancierte auf den für die deutsche  Vorstellung eher zarten Querschnitten der Sparren herum, um auch hier mit reinem Augenmaß eine gleichmäßig schräge Fläche zu fertigen. Nichts wurde weggeworfen,  alles für andere Zwecke wiederverwendet. Das ist eine wunderbare Spezialität der Inder, die ich beobachten durfte. Wenn ich es hier nicht gebrauchen kann, dann sicher ein anderer. In der deutschen Denkweise wird das Alte  weggeworfen und durch Neues  ersetzt, und das Neue ist das erwünschte Ziel. Hier geht das Alte  eher durch eine Art Filterprozess. Der, der etwas neu macht, nutzt erst das Vorhandene, der Nächste, der kommt verwendet es wieder, um dieses Alte zu verkaufen oder selbst zu nutzen, auch der Dritte  kann das gefilterte Material wieder nutzen, und auch das bedeutet für ihn,  ein „Vermögen“ gewonnen zu haben.

3. Aug, 2015

Bashir hat schon angefangen

Liebe Freunde und Bekannte

Wir sind super glücklich über die vielen Spenden von euch. Wir haben schon 3200€ überwiesen bekommen. 1000€ direkt schon am Donnerstagabend an die Leute hier weiter gegeben. Sorry wenn ich mich nicht direkt bei euch bedankt habe, aber das ist nicht so einfach gerade zB ist kein Strom, dann ist auch unser Internetstick ziemlich langsam. Auf dem Block gelang mir heute zwischendurch mal etwas einzustellen, das braucht aber viel Geduld.

Die Fotos die ich euch angehängt habe sind von der Baustelle von Bashir, er hat gestern angefangen zu mauern und uns direkt angerufen wir sollten gucken kommen. Wir hatten auch hier noch einiges zu tun und besuchten ihn heute Nachmittag. Verrückt wie schnell die hier etwas raufziehen. Morgen gehen wir mit ihm auf die Baustelle.

Es macht uns so froh die Leute hier glücklich zu sehen.

Liebe Grüße und besucht und verschickt gerne den Blog Eure Astrid und Jürgen

3. Aug, 2015

Alles zerstört